Ökumenische Jakob-und-Ingrid-Steins-Stiftung
Die Ökumenische Jakob-und-Ingrid-Steins-Stiftung unterstützt bedürftige Kinder in Europa. Die finanziellen Mittel stammen aus den Erträgen des Kapitals, das von den sozial engagierten ökumenischen Eheleuten Jakob und Ingrid Steins der Evangelischen Kirchengemeinde Lank für diesen Zweck gestiftet wurde, und aus Spenden.
Die Stiftung ist steuerlich begünstigt und wurde 2007 vom Landeskirchenamt der EKiR genehmigt. Die Stiftung steht unter kirchenbehördlicher Aufsicht. Außerdem wachen ein Stiftungsrat (Kuratorium) und das Presbyterium über die Verwendung der Gelder.
Bisher wurden folgende Projekte gefördert: Suppenküche und Schulspeisung für bedürftige Kinder im russischen Pskov (bis Ende 2010), eine Schule im sozialen Brennpunkt in Krefeld – Spende über den Kinderfonds der Diakonie Krefeld-Viersen (2010), Kinderhilfsprojekte in Temesvar – Rumänien.
Weitere Informationen zur Ökumenischen Jakob-und-Ingrid-Steins-Stiftung:
Gründung
Die Stiftung wurde mit Veröffentlichung am 14.12.2007 im Amtsblatt der Evangelischen Kirche im Rheinland gegründet. Sie wurde als mildtätige Stiftung durch das Finanzamt Neuss II am 27.8.2007 anerkannt.
Die Stiftung nahm ihre Arbeit im Jahr 2008 auf.
Stiftungszweck ist die Unterstützung bedürftiger Kinder in Europa, bis Ende 2010 geschah das insbesondere durch die Finanzierung einer Suppenküche und Schulspeisung für bedürftige Kinder im russischen Pskov, seit Anfang 2011 stehen Kinderhilfsprojekte im rumänischen Temesvar (Text für die Hilfsprojekte in Rumänien siehe unten) und die Hilfe für bedürftige Kinder im Raum Meerbusch / Krefeld im Mittelpunkt.
Verwaltung
Die Stiftung wird verwaltet vom Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde Lank und dem Verwaltungsamt des Kirchenkreises Krefeld-Viersen, das auch die Vermögensanlage durchführt.
Kuratorium
Organ der Stiftung mit Sitz in Meerbusch-Lank ist das Kuratorium.
Mitglieder des Kuratoriums sind :
• Bettina Furchheim, Evangelische Kirchengemeinde Lank
• Margret Ruth, Evangelische Kirchengemeinde Lank
• Angelika Kirchholtes, Evangelische Kirchengemeinde Lank
• Elke Grootens, Evangelische Kirchengemeinde Lank
• Marlene Dülks, Evangelische Kirchengemeinde Lank
• Dieter Lass, Evangelische Kirchengemeinde Lank, Nachfolger der Stifter Jakob und Ingrid Steins
• Sigrid Richter, Pfarrgemeinde Hildegundis von Meer – Gemeinde St. Pankratius, Bösinghoven
• Rosemarie Stirken, Pfarrgemeinde Hildegundis von Meer – Gemeinde St. Pankratius, Bösinghoven
• Max Tjaben-Stevens, Pfarrgemeinde Hildegundis von Meer – Gemeinde St. Franziskus, Strümp
Was will die Stiftung?
Dringende Hilfe für bedürftige Kinder in Europa leisten
Warum ökumenisch?
Die Stifter leben in einer guten Verbindung sowohl mit der ev. als auch mit der kath. Kirche. Sie erleben: Das Anliegen der Unterstützung bedürftiger Kinder ist Christen beider Konfessionen wichtig. Daher wollten sie die Stiftung in ökumenischer Verbundenheit wirksam werden lassen.
Dem trägt die ökumenische Besetzung des Kuratoriums durch Gemeindeglieder der katholischen Pfarrgemeinde Hildegundis von Meer und ihrer Gemeinden St. Franziskus, St. Nikolaus, St. Pankratius und St. Stephanus und der Evangelischen Kirchengemeinde Lank.
Wer verwaltet und überwacht die Stiftung?
Treuhänder und damit Verwalter ist die Evangelische Kirchengemeinde Lank.
Die Überwachung geschieht durch das Kuratorium der Stiftung und das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lank.
Wer hat die Stiftung genehmigt?
Genehmigung durch das Landeskirchenamt der EKiR im Amtsblatt vom 14.12.2007.
Anerkennung als mildtätige Stiftung durch das Finanzamt vom 27. 8.2007.
Die steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden und Zustiftungen ist damit gegeben.
Warum stiften Menschen?
• Sie wollen anderen helfen mit Geld und Vermögen.
• Sie wollen ihre finanziellen Mittel für konkrete Projekte einsetzen.
• Sie übernehmen soziale Verantwortung und wollen die Unterstützung langfristig sichern.
Was bedeutet stiften?
• Langfristige Hilfe
• Nachhaltigkeit steht im Vordergrund
• Stiftungsvermögen bleibt erhalten
• Erträge des Stiftungskapitals und Zuwendungen finanzieren den Stiftungszweck.
Wie kann ich mich engagieren?
Durch ideelle Unterstützung und finanzielle Zuwendungen.
• Spenden an die Stiftung helfen kurzfristig,
• Zustiftungen helfen langfristig und erhöhen das Stiftungskapital.
Beide Formen der Zuwendung sind steuerlich abzugsfähig.
Spendenkonto:
Ev. Kirchengemeinde Lank Steins-Stiftung
Sparkasse Neuss
IBAN DE02 3055 0000 0093 3677 46
Stichwort „Spende Steins-Stiftung" oder „Zustiftung Steins-Stiftung".
Sie erhalten von uns Zuwendungsbestätigungen, wenn Sie Ihre Adresse auf dem Überweisungsträger angeben.
Hilfe für Rumänien:
Die Stiftung hat 1500,- € als Zuschuss für das Tageskinderheim „For help" für die Mahlzeiten bedürftiger Kinder gegeben und mit 1500,- € die Finanzierung der Kindergartenplätze für 5 Kinder in Temesvar für dieses Jahr übernommen.
Andreea Csolti:
Andreea ist 4 Jahre alt und besucht einen Ganztagskindergarten. Das ist nicht nur für Andreea wichtig, sondern auch für ihre Mutter sehr hilfreich, denn sie kann in dieser Zeit arbeiten und weiß ihre Tochter gut betreut.
Ihre Mutter hat sich nach schlimmen häuslichen Streitereien und Gewaltübergriffen von ihrem Mann getrennt und mit Andreea eine Zeit lang in einem Heim für misshandelte Frauen gelebt. Kürzlich fand sie ein Zimmer in Untermiete und auch eine Arbeitsstelle. Sie kann nur arbeiten, wenn Andreea den Ganztagskindergarten besuchen kann. Da sie nur etwa 150,- Euro verdient, kann sie aber die Kosten dafür leider nicht aufbringen.
Ohne Ihre Hilfe wäre ihre Lage aussichtslos!
George Udriste:
George ist 4 Jahre alt und besucht einen Ganztagskindergarten. Er war ein Problemkind, denn im Alter von 1 Jahr wurden Kontaktschwierigkeiten wie bei einem autistischen Kind festgestellt. Seine Mutter musste ihn ständig betreuen und konnte deshalb nicht arbeiten gehen. Dank intensiver Therapie- und Fördermaßnahmen, die die Mutter aus eigener Initiative und auf eigene Kosten ergriff, hat sich seine Situation inzwischen erfreulicherweise erheblich verbessert, so dass er jetzt in der Lage ist, einen ganz normalen Kindergarten zu besuchen, und seine Mutter kann seit einigen Monaten arbeiten gehen.
Seine Mutter ist allein erziehend und wohnt mit ihm und ihrer 12-jährigen Tochter bei der Großmutter, für die sie sorgen muss.
Da die Mutter für George weiterhin Sprach- und Bewegungstherapie und für ihre Tochter das Mittagessen in der Ganztagsschule bezahlen muss, kommt sie finanziell nur schwer zurecht und dankt Ihnen herzlich, dass Sie für George die Gebühren für den Ganztagskindergarten bezahlen.
Andreea Serban:
Andreea ist 5 Jahre alt und wird im Wochenkindergarten betreut. Sie wohnt in einem abgelegenen Dorf und wächst nur bei ihrem Vater auf.
Ihr Vater ist Bauarbeiter. Er hat keine feste Arbeitsstelle, sondern bemüht sich, hier und da eine Möglichkeit zu finden, Geld zu verdienen. Wenn er arbeitet, schickt er Andreea in den Wochenkindergarten, weil er sich dann nicht um sie kümmern kann. Hat er keine Arbeit, hat er kein Geld, um den Kindergarten zu bezahlen, und lässt Andreea zu Hause.
Andreea lebt dadurch in einer sehr unsteten Situation und wird leider nur unzureichend gefördert. Für sie ist es sehr wichtig, dass sie kontinuierlich den Kindergarten besuchen und dort intensiv betreut und gefördert werden kann.
Da ihr Vater aber die Kosten dafür nicht aufbringen kann, bin ich Ihnen dankbar, dass Sie der armen kleinen Andreea den Besuch des Wochenkindergartens ermöglichen.
Bogdan Stanescu:
Bogdan ist 4 Jahre alt und besucht den Wochenkindergarten zusammen mit seinem Zwillingsbruder.
Die Mutter erzieht die beiden allein. Sie hat keine Arbeit und bekommt nur das wenige Kindergeld (insgesamt etwa 20 Euro) für die beiden Kinder. Von älteren Kindergartenkindern erhält sie ab und zu Kleidung für die Zwillinge.
Für Kinder wie Bogdan und seinen Bruder ist es eine große Hilfe, dass sie den Wochenkindergarten besuchen können. Hier werden sie nicht nur gut betreut und gefördert, sondern sie bekommen auch von Montag bis Freitag satt zu essen, haben Spielsachen, Kinderbücher und Malsachen zur Verfügung und können sich in sauberen und warmen Räumen aufhalten.
Für Frau Stanescu ist es eine große Hilfe, dass Sie für einen ihrer Zwillinge die Kindergartengebühren übernehmen.
Denis Savate:
Denis ist 5 Jahre alt und im Wochenkindergarten.
Er wohnt bei seiner Mutter und seiner Großmutter, die beide in großer Armut leben, da sie kein regelmäßiges Einkommen haben. Sie bemühen sich z.B., etwas Geld zu verdienen, indem sie in Geschäften billige Kleidung kaufen und sie auf dem Markt etwas teurer wieder verkaufen. Oder sie gehen zu Leuten im Wohnviertel, die ihre alten Holzfenster gegen neue Thermopanfenster auswechseln lassen, erbitten die alten Fenster, nehmen sie auseinander und verkaufen das Holz als Brennmaterial.
Das sind sehr mühsame und leider wenig lohnende Bemühungen, etwas Geld zu verdienen! Da bleibt nichts übrig, um den Kindergarten zu bezahlen.
Vielen Dank, dass Sie dem armen Denis den Besuch des Wochenkindergartens ermöglichen!
Zum System der Versorgung mit Kindergartenplätzen gibt unsere Koordinatorin Mechthild Gollnick von „Hilfe für Kinder e.V." folgende Information:
Kindergarten mit Normalprogramm - Ganztagskindergarten – Wochenkindergarten:
In Rumänien können die Kinder von 3 – 7 Jahren den Kindergarten besuchen. Danach werden sie eingeschult. Der Besuch des Kindergartens ist nicht verpflichtend, die Regierung möchte aber ein Gesetz verabschieden, das den Besuch des letzten Kindergartenjahres – das wird dann eine Art Vorschule – dann verpflichtend macht.
Es gibt Kindergärten mit Normalprogramm, die nur vormittags Betreuung anbieten und kostenlos sind. Die Kinder werden in derselben Zeit betreut, in der auch Schulunterricht ist (also nicht in den Ferien). Es werden nur etwa 20 – 50 Euro pro Jahr an Kosten für Verbrauchsmaterial (Papier, Malstifte, Toilettenpapier, Seife etc.) verlangt. Aber diese geringen Kosten können manche Eltern nicht aufbringen. Diese Kindergärten gibt es flächendeckend, auch in den Dörfern.
Ganztagskindergärten entsprechen etwa den Kindertagesstätten in Deutschland.
Die Kinder werden von morgens bis nachmittags betreut, von Montag bis Freitag. Sie erhalten Frühstück, Mittagessen und eine Kleinigkeit am Nachmittag. Nach dem Mittagessen schlafen die Kinder 1 – 2 Stunden im Kindergarten.
Der Ganztagskindergarten kostet – je nach Kindergarten – etwa 35 – 40 Euro pro Monat. Die Gebühren sind vor allem wegen der Verpflegung so hoch. Die Gebühren werden pro Kindergartentag berechnet, das sind 20 – 23 Tage im Monat, deshalb sind die Gebühren pro Monat unterschiedlich. Dazu kommen die Kosten für Verbrauchsmaterial, Puppentheater, Ausflüge etc. wie im Kindergarten mit Normalprogramm.
Ganztagskindergärten gibt es in Städten und größeren Dörfern. Die Kinder werden ganzjährig betreut, außer einem Ferienmonat im Sommer (meist August) und kurzen Ferien an Weihnachten und Ostern.
Ganztagskindergärten sind für allein stehende Mütter sehr hilfreich, weil sie dann arbeiten gehen können und ihre Kinder in dieser Zeit betreut werden.
In den Wochenkindergärten werden die Kinder von Montagmorgen bis Freitagnachmittag betreut. Sie übernachten hier und werden voll verpflegt.
Die Gebühren sind etwa genau so hoch wie in einem Ganztagskindergarten und liegen bei etwa 40,- Euro pro Monat. Die Kinder werden auch das ganze Jahr über betreut, wie im Ganztagskindergarten.
In Temesvar kenne ich nur 1 Wochenkindergarten, in dem etwa 120 Kinder betreut werden. Die Kinder kommen aus der Stadt, aber auch aus Dörfern der Umgebung.
Der Wochenkindergarten ist sehr hilfreich für Familien, in denen die Eltern (oder die allein stehenden Mütter) in Wechselschicht arbeiten und sich dann über Nacht nicht um ihre Kinder kümmern können, und für bitter arme Familien, die in so großem Elend leben, dass sie ihre Kinder lieber im Wochenkindergarten lassen, weil es dort sauber und warm ist und die Kinder satt zu essen bekommen.
Solche Not leidenden Familien können aber den Kindergarten oft nicht bezahlen und brauchen dringend Hilfe.